- 18. November 2019
- By Kerstin Dornieden
- In NEWS
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Viele Autofahrer verlassen sich auch in der dunklen Jahreszeit auf die
Lichtautomatik, die das Abblendlicht selbstständig aktiviert. Aber:
gerade Nebel und diesiges Wetter kann der Lichtsensor nicht erkennen.
Schlechte Sicht und schlechte Sichtbarkeit können jedoch zu Unfällen
führen. Auch auf das Tagfahrlicht sollten sich Autofahrer bei schlechter
Sicht nicht verlassen, da hierbei nur die Leuchten vorne aktiviert
werden, die Rückleuchten in der Regel dunkel bleiben. Wichtig ist daher
laut ADAC, das Abblendlicht frühzeitig manuell anzuschalten, um die
eigene Sicht zu verbessern
Grundsätzlich gilt bei eingeschränkter
Sicht: langsam und vorausschauend fahren und jederzeit bremsbereit sein.
Bei Sichtweiten unter 50 Metern erlaubt der Gesetzgeber eine
Maximalgeschwindigkeit von 50 Stundenkilometern. Die meisten modernen
Autos besitzen neben Nebelschlussleuchten auch vorne Nebelscheinwerfer.
Sie streuen das Licht flach über die Straße und helfen das Straßenbild
besser zu überblicken, da der Nebel im Sichtfeld des Fahrers weniger
angestrahlt wird.
Wenn die Sichtweite durch Nebel, Schneefall oder
Regen erheblich reduziert ist, dann können die Nebelscheinwerfer helfen.
Sobald sich die Sichtverhältnisse aber bessern, müssen die
Nebelscheinwerfer wieder ausgeschaltet werden. Die Nebelschlussleuchte
wiederum darf inner- wie außerorts nur bei einer Sichtweite unter 50
Metern eingeschaltet werden. Wird die Leuchte bei besserer Sicht
eingesetzt, verkehrt sich der Effekt ins Gegenteil und der nachfolgende
Verkehr wird geblendet. Wer eine Nebelschlussleuchte missbräuchlich
verwendet, begeht eine Ordnungswidrigkeit und muss mit einem
Verwarnungsgeld von 20 Euro rechnen. Werden dadurch andere
Verkehrsteilnehmer gefährdet oder kommt es zu einem Unfall, liegt das
Verwarnungsgeld bei 25 bzw. 35 Euro.
Vier wichtige Tipps und Regeln:
▶️Rechne
vor allem morgens und abends mit einer plötzlichen Nebelwand. Außerdem
sind ländliche Regionen häufiger von Nebel betroffen.
▶️Verlasse
dich bei Nebel nicht auf die Lichtautomatik deines Autos. Tagfahrlicht
reicht nicht aus – schalte unbedingt das Abblendlicht ein. Verzichte auf
Fernlicht und nutze dafür das Nebellicht. Die Nebelschlussleuchte
darfst du nur einschalten, wenn die Sicht unter 50 Meter fällt. Dann
gilt aber auch: maximal 50 km/h fahren.
▶️Denke
an deine Scheibenwischer: Nebel besteht aus Wasser und die Tropfen
setzen sich auf den Scheiben deines Autos ab. Mit eingeschaltetem
Scheibenwischer behältst du ein klare Sicht auch bei Nebel.
▶️Halte
genügend Abstand und passe deine Geschwindigkeit an. Hier gibt es eine
einfache und wichtige Faustregel: Fahre so schnell, wie du sehen kannst.
Kannst du nur etwa 70 Meter weit sehen, solltest du nicht mehr als 70
km/h schnell fahren. Orientierungspunkte können hier die Leitpfosten am
Straßenrand sein, die immer im 50-Meter-Abstand aufgestellt werden.
Textquelle: © Manuel Montefalcone, Redaktion Freie Werkstatt (mit Material von ADAC)
Bildquelle: © cocoparisienne, Pixabay (Header-Bild)