- 27. Juni 2019
- By Kerstin Dornieden
- In Allgemein
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Im Sommer treten sie auf Autobahnen besonders häufig auf – sogenannte „Blow-ups“. Sie entstehen auf den aus Betonplatten gefertigten Abschnitten. Bei heißen Temperaturen hat dies mitunter Folgen. Im Extremfall wölben sich Platten, platzen auf oder springen aus ihrer Verankerung. Das kann für alle Verkehrsteilnehmer gefährlich sein.
Schlaglöcher und Spurrillen im Sommer
Ab einer Lufttemperatur von 28 Grad Celsius können Blow-ups entstehen. Auto- und vor allem Motorradfahrer sollten in diesem Fall auf Betonabschnitten vorsichtig fahren. Ab 30 Grad steigt die Wahrscheinlichkeit für Blow-ups nochmals deutlich, sodass die zulässige Höchstgeschwindigkeit durch entsprechende Beschilderung gesenkt wird. Bei geringerer Geschwindigkeit haben Verkehrsteilnehmer bessere Chancen, mögliche Fahrbahnaufbrüche oder Schlaglöcher zu erkennen. Sollte ein Durchfahren nicht zu vermeiden sein, sind die Folgen erheblich geringer. Bei Wasseransammlungen nach Regenfällen erhöht sich das Gefährdungspotenzial nochmals, da die Tiefe solcher Hindernisse nicht mehr erkennbar ist.
Auch asphaltierte Straßen werden von
Hitzewellen beeinträchtigt. Weicher Asphalt verformt sich, wodurch
Spurrillen entstehen können. Spurrillen sind in der Regel nur sehr
schwer zu erkennen. Nach Sommergewittern mit starken Regenfällen sammelt
sich in diesen Vertiefungen das Wasser und erhöht die
Aquaplaninggefahr.
Erschwerend kommt hinzu, dass bei hohen
Temperaturen die Asphaltfahrbahn schneller verschleißt, wodurch die
Griffigkeit der Fahrbahn verloren geht. Dies kann zu verlängerten
Bremswegen führen. Außerdem ist die Seitenhaftung geringer, wodurch das
Fahrzeug bereits bei deutlich geringeren Kurvengeschwindigkeiten aus der
Kurve getragen wird. Durch gründlichen und rechtzeitigen Unterhalt der
Straßen ließen sich Hitzeschäden verringern, etliche sogar ganz
vermeiden. Leider kommt das aber vielerorts zu kurz oder unterbleibt
ganz.
Textquelle: © Manuel Montefalcone, Redaktion Freie Werkstatt (mit Material von TÜV Rheinland)
Bildquellen: © anaterate, Pixabay